Der langen Roten Linie die sich einmal quer durch Eurasien erstreckte. Durch Länder, die ich zuvor nur unter Schwierigkeiten hätte auf einer Weltkarte lokalisieren können, und die nun in meiner Erinnerung Farben haben und Gerüche, Berge und Ebenen, Wüsten und Parks, Sprachen und Geschichten, Plovs und Schaschliks, sowie Gesichter und Menschen, von denen ich ein paar persönlich und mit Namen kenne. Vom Westen Chinas bis zum Pazifik im Osten. Jetzt ist kein Land mehr übrig, auf dem es sich ostwärts weiterfahren ließe.
Vor 47 Tagen stieg ich morgens am Hamburger Hauptbahnhof in den Zug. Jetzt stehe ich in Shanghai. Ich verweile noch ein bißchen auf dem Bahnsteig, um darüber zu staunen. Von Hamburg nach Shanghai. Das geht. Das kann man so machen. Und es macht mächtig Spaß, es zu tun. Jetzt bin ich hier, tatsächlich. Ich brauche ein bißchen, mit dem Begreifen hinterherzukommen. Dann schultere ich meinen Rucksack und gehe zum Ausgang, meiner neuen Shanghaimat entgegen.
Und viel Spass und alles Gute!
Ich hab ja die stille Hoffnung, dass es irgendwie weitergeht...