Beeindruckend schon bei Tag, zeigt sich die Silhouette nachts – eine der beiden wesentlichen Milongas findet dort statt, so daß ich recht regelmäßig vor Ort bin – von futuristischer Imposanz. Allerdings sollte man den Kopf in den Nacken legen, um Pudong zu genießen. Sieht man geradeaus, entfaltet sich – weshalb es auch wenig zu erzählen gibt – tags wie nächtens in den überbreiten Straßenzügen eine eher omegamannmäßige, postapokalyptische Leere. Außer in der Warteschlange vorm
Shanghai World Financial Center (das ist der große Flaschenöffner – wie lange noch wird man der Versuchung wiederstehen können, eine stilisierte Astra-Knolle danebenzustellen?), weshalb ich dann nur auf das zweithöchste Gebäude fuhr.
Wer gerade kein LSD zur Hand hat, dem lege ich hiermit zur An- bzw. Abreise den
Bund Sightseeing Tunnel ans Herz. Für den kleinen psychedelischen Trip zwischendurch, der den Timothy Leary in uns für die kurze Zeitspanne, in dem wir zwischen den Huangpu-Ufern tunneln wie ein Elementarteilchen, voll und ganz zufriedenzustellen vermag.
Vermutlich ist das auch darauf zurückzuführen, dass Ihre Postingfrequenz nach dem Erreichen Shanghais deutlich zurückging. Dieses finde ich zwar schade - doch bringt es mich jetzt in eine Situation in der ich nicht durch neue schöne Texte davon abgelenkt werde, Ihnen endlich für dieses Blog zu danken.
Vielen, vielen Dank!