Der Tagesanbruch sieht mich durch Gänge, Flure, Bügelstuben und surreale Festsäle des Hotel Everest streifen, das iPhone in der Hand wie einen Geigerzähler, Jäger des verlorenen WiFi. Nachdem mich die Rezeptionsmaus endlich einen Blick auf die Master-Paßwortnotiz hat werfen lassen, wobei ich feststellen konnte, sie schreibt große „Z“s wie Zweien, habe ich zwar das Paßwort in den Rechner eingegeben, genutzt hat’s mir nichts. iPhone hingegen weigert sich, überhaupt irgendein WiFi zur Kenntnis zu nehmen. Problemklärung mit Rezeptionsmaus scheitert daran, daß sie keine Ahnung hat, und dies ausschließlich auf Russisch. Schätze, ich suche mir mal besser ein Internetcafé.
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Donnerstag, 19. August 2010
19. August. This ain’t no technological breakdown, this is the road to hell.
Mittwoch, 18. August 2010
18. August. Astana. Schrill!
Der Nurzhol Boulevard
Astana. Wer sich bei der Karte auf meiner Homepage gewundert haben mag, warum die Rote Linie so einen Sackgassenabstecher nach Norden macht, dem sei gesagt: Ich fahre nach Astana 30 Stunden hin und 13 Stunden retour allein wegen meines Faibles für hemmungslose Architektur. Dafür nämlich ist Astana, seit Präsident Nasarbajew 1994 beschloß, hier einfach mal eine neue Hauptstadt hinzuerfinden, berüchtigt.
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Dienstag, 17. August 2010
17. August. Turkestan – Astana, in instabiler Seitenlage
Um Punkt 3:00 stehe ich in der Lobby, relativ wach, Zugversäumnisängste motivieren. Beides unterscheidet mich kenntlich von der Rezeptionistin, die zuerst nicht wach und dann nicht motiviert ist. Sie ruft zwar bei einem Taxiruf an (wer hätte gedacht, daß es sowas hier gibt), fällt aber in der Warteschleife umgehend in Sekundenschlaf, murmelt dann etwas in den Hörer und teilt mir mit, alle Taxis seien belegt, da könne man nichts machen, sie senkt die Lider. JAHAA, brülle ich laut genug, sie hochzuschrecken, deswegen hätte ich das Taxi ja bereits heute nachmittag beantragt, mein Zug nämlich fahre dessen ungeachtet. Sie sieht mich reglos an und versucht, mit offenen Augen weiterzuschlafen. Hilft die Strategie Doofer-Tourist-braucht-mitleidigen-Beistand nicht weiter, gehe ich gern zu Plan B über: So lange jemandem im Weg zu sein, bis er mir allein deswegen behilflich ist, um mich endlich loszuwerden.
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Montag, 16. August 2010
16. August. Turkestan, ein Provinz-Intermezzo
亚萨维陵
Um neun schrillt mich das Telefon aus abnormen Träumen. Am anderen Ende der Leitung schrillt mir eine Frau munter entgegen, sie sei der Guide und warte in der Lobby. Guide? Lobby? Fünf Minuten, sage ich, während derer ich herauszufinden versuche, wer ich bin, wo ich bin, wo meine Brille ist (läßt sich ohne Brille nie feststellen) und um welches Land zum Henker es sich gerade handelt. Ich habe kaum in meine Hose gefunden, als die Frau erneut anruft, sie käme mich holen; nein, sage ich, das macht mir Angst. Gottlob ist das Zimmer winzig, es gelingt mir durch systematisches Abtasten meine Brille zu finden.
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Sonntag, 15. August 2010
15./16. August. Nachts nach Kasachstan
Nach einem ereignisfreien Tag – ich schreibe bis 17 Uhr, eile dann freudig in die Lobby zum Free WiFi, das natürlich just zusammengebrochen ist; die Stromversorgung zeigt sich heute generell kapriziös, es ist nicht der Tag zum Fahrstuhlfahren – nehme ich um 19 Uhr ein Taxi zum Bahnhof. Um 20:05 geht der Zug, 45 Minuten eher, als es in meinen Unterlagen stand, wohl dem, der nicht vergißt, vorsichtshalber die eigentliche Fahrkarte zu dechiffrieren. Malerisch ist, das jeder Passagier mit mindestens zwei bis vier Melonen im Handgepäck reist. Und die Dinger sind groß wie eineinhalbjährige Kinder.
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