China

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Sonntag, 17. Oktober 2010

17.10. Schön & Minderschön – Fäksel und Schiebsel aus der Chinoiserie

Morgendliche Kalligraphie im Jing'an Park

Gefragt, was mir denn in Shanghai am besten gefiele, tue ich mich schwer; muß ich mich dann aber entscheiden, würde ich sagen: Die Verlustierungen im öffentlichen Raum. Ich bekenne mich hiermit als hemmungsloser Fan der Vereinnahmung des urbanen Habitats zum Zwecke des privaten Vergnügens (siehe 27. Juli, Teheran), und zwar ohne Bedarf an kommerzieller Bespaßungsindustrie. Und das kann er gut, der Shanghaier – allgemein berühmt ist zu Recht das morgendliche Treiben in chinesischen Parks. Wer die die frühe Stunde nicht scheut und, wohlkoffeiniert selbstverständlich, im zum Beispiel nahegelegenen Jing’an Park flaniert, kann sich allerlei sympathischen Treibens erfreuen.

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Tina Uebel

in China um 05:29 | Kommentare (8)

Sonntag, 26. September 2010

Exkurs Essen III: Boletus mushrooms explodes bullfrog

Dinner mit Schriftstellern und Professoren an der Fudan-Universität

Wenngleich ich sonst nicht so der Esser bin, muß ich doch uneingeschränkt zugeben: Das chinesische Essen ist aufregend. Und zwar nicht deshalb, weil man sich notwendigerweise durch die Liste der geschützten Arten oder quer durch die Entomologie ißt, sondern weil die Chinesen offensichtlich einen Großteil ihrer fünftausendjährigen Kulturgeschichte damit verbracht haben, auszutüfteln, wie man auch banale Dinge zum immer wieder andersartigen Schmecken bringen kann.

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Tina Uebel

in China um 07:17 | Kommentare (3)

Mittwoch, 22. September 2010

22. September. Mittherbstfestival

Mooncake auf Mooncakeschachtel

Heute nun ist es endlich soweit: Es ist Mittherbstfest. Seit meiner Ankunft strebte alles darauf zu, und alles scheint in erster Linie zu heißen: Mooncakes. Sie prägen seit Wochen das Stadtbild in einer Intensität, die selbst venezianische Gondeln vor Neid erblassen ließen. Sie schmecken auch ähnlich anregend wie selbige, meinen diversen Stichproben nach gibt es sie in den Geschmacksrichtungen Nasser Zement, Nasser Beton und Nasser Gips, und sie verfügen über verwandte Massendichte und spezifisches Gewicht. Obwohl nur kindsfaustgroß, wiegt ein Mooncake ein halbes Kilo. Im Shanghai Daily wird vor dem Verzehr größerer Mengen gewarnt, vor allem in den Risikogruppen gesundheitlich Vorgeschädigter, Senioren, Schwangere, Kinder.

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Tina Uebel

in China um 07:11 | Kommentare (3)

Montag, 20. September 2010

20. September. ’Tschuldigung!

’Tschuldigung – derzeit keine Blogeinträge (ascht Zigarette über ihrem Haupte ab). Nicht, weil ich keine Lust hätte oder es nichts zu erzählen gäbe; es gibt aber leider vor allem eine Deadline für’s Lektorat meines nächsten Romanes, und selbiges frißt mir jede überzählige Minute umgehend weg. Danebst gilt es allerlei Termine wahrzunehmen und ein klitzekleinwenig Zeit zur Stadterkundung zu finden. Ich hoffe und vertraue aber darauf, es werden ruhigere Post-Deadline-Zeiten anbrechen. Bleiben Sie mir bis dahin gewogen!

Annehmbarer Arbeitsplatz in "L's Café & Books"

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Tina Uebel

in China um 03:50 | Kommentare (0)

Mittwoch, 8. September 2010

8. September. Working & Walking

Welcome to Shanghai

Dating Shanghai, die erste Woche. Noch bin ich nicht verloren gegangen, und das, obwohl die städtischen Straßennamen allein nach dem Kriterium gewählt wurden, mich in den Wahnsinn zu treiben. Die heißen nämlich allesamt Kangping, Kangding, Dingdong, Dangde, Dongdang – das ist doch keine Straßenbenamung, das ist ein gottverdammtes Glockenspiel! Und zwischen Changshu und Changshou liegt nicht nur ein „o“, sondern eine Strecke von dutzendweise Kilometern. Das Himmelsrichtungsbewußtsein immerhin funktioniert vorbildlich – man darf sich bloß nicht dabei vertun, zu welchem Dong oder Dang der Klaviatur man gerade groovt.

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Tina Uebel

in China um 11:54 | Kommentar (1)

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