Dienstag, 3. August 2010
Mikroexkurs: Ethnologische Randstudien
Kleiner ethnologischer Exkurs zu den spezifischen Schrulligkeiten fremder Völker: Der Turkmene bevorzugt seinen Duschvorhang zweiteilig, wie einen Theatervorhang. Was zur Folge hat, daß man beim Verlassen der Wanne stets ein bißchen enttäuscht ist ob des ausbleibenden Applauses. Der Iraner hingegen kann sich ein Hotelzimmer keinesfalls ohne eine übergroße Wanduhr vorstellen, deren Ticken den Putz von der Decke rieseln läßt und dem Gast einen Specht im frontalen Schläfenlappen vorgaukelt. So gilt es beim Betreten eines iranischen Hotelzimmers umgehend die Wanduhr zu deinstallieren und die Batterie rauszupulen, legt man Wert auf nächtlichen Schlaf, denn wie sagt das alte afrikanische Sprichwort: Wenn dir schon eine Palme aus dem Kopf wächst, sieh zu, daß nicht auch noch ein Specht dran hackt.
2./3. August. Ashgabat. Die theoretische Stadt
Brunnen in Park
Heidewitzka. Wow. Alle Wetter. Wahnsinn. Das meinen die nicht ernst. Mein lieber Herr Gesangsverein. Das meinen die doch ernst. Wir hätten zum Bau der Hafencity mal ein paar Ashgabater Architekten einladen sollen, das wär’ ein Spaß geworden. Der Ashgabater Architekt macht weder Kompromisse noch Gefangene. Dafür macht er Säulen. Dem Freund der Säule kann ich zu einem Urlaub in Ashgabat nur zuraten.
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