Um Punkt 3:00 stehe ich in der Lobby, relativ wach, Zugversäumnisängste motivieren. Beides unterscheidet mich kenntlich von der Rezeptionistin, die zuerst nicht wach und dann nicht motiviert ist. Sie ruft zwar bei einem Taxiruf an (wer hätte gedacht, daß es sowas hier gibt), fällt aber in der Warteschleife umgehend in Sekundenschlaf, murmelt dann etwas in den Hörer und teilt mir mit, alle Taxis seien belegt, da könne man nichts machen, sie senkt die Lider. JAHAA, brülle ich laut genug, sie hochzuschrecken, deswegen hätte ich das Taxi ja bereits heute nachmittag beantragt, mein Zug nämlich fahre dessen ungeachtet. Sie sieht mich reglos an und versucht, mit offenen Augen weiterzuschlafen. Hilft die Strategie Doofer-Tourist-braucht-mitleidigen-Beistand nicht weiter, gehe ich gern zu Plan B über: So lange jemandem im Weg zu sein, bis er mir allein deswegen behilflich ist, um mich endlich loszuwerden.
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