Flaneure in Taschkent
Die Bässe des Frühstücks-Usbekenpops lassen die hartgekochten Eier in ihrer Wärmeschale erregt wabbeln. Humpta-humpta, kann ich bitte heißes Wasser bekommen, wie bitte, heißes Wasser, danke. Mann, ist das laut hier. Ich veranstalte beim Kaffeemachen eine veritable Sauerei, weil ich den Kaffee aus einem Glas in die Tasse seihen muß, ist aber nicht zu ändern. Unter Schwierigkeiten lasse ich die Rezeptionistin auf der Lonely-Planet-Karte das Hotel lokalisieren, auch sie hat noch nie in ihrem Leben einen Stadtplan gesehen – obwohl’s am nächsten Kiosk überraschenderweise welche zu kaufen gibt. Das Hotel ist noch viel besser als gedacht, es hat nämlich Free WiFi in der Lobby. Ich allerdings habe nach wie vor keinen SMTP-Server, und was ich ja so richtig gern möchte, ist aus Usbekistan mal die Telekom-Technikhotline anrufen. Sie werden mit unserem nächsten freien Mitarbeiter verbunden.
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