Ürümqi von oben
Wenig bringt der Morgen – das Frühstück ist schon gegessen, obwohl ich eine Stunde vor offiziellem Frühstücksende dazu antrete, und ein Bahnticket gibt es erst recht nicht, noch nicht, so Oliver zu Uebel, telefonisch. Er verspreche mir jedoch hoch und heilig, daß ich irgendwie heute irgendwohin fahren könne und würde, ganz sicher, na denn. Frühstück ist eh entbehrlich, ich braue mir Kaffee mithilfe des Wasserkochers, hier profitiert der Kaffeetrinker mal von der herrschenden Teeobsession, jedes chinesische Hotelzimmer verfügt über einen Wasserkocher und zwei Teetassen. Außerdem schätzt man statt einzelner Lichtschalter eine Kommandozentrale mit einem Mosaik aus diversen Druck-, Kipp- und Drehschaltelementen, in den Nachttisch integriert, mit denen sich prima Apollo 13 spielen läßt, wenn man sich langweilt. Der Entertainmentwert dessen ist sowieso deutlich höher als die daraus resultierende Luxzahl, der Chinese scheint’s schummrig zu mögen.
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